Selbstversuch – Matt Cutts und seine 30-Tage-Herausforderungen

Bislang war mir die Fastenzeit recht wurscht, aber in diesem Jahr mache ich mit – und das hat auch mit den Selbstversuchen eines amerikanischen Informatikers zu tun. Vielleicht überzeugt er Sie auch, in Ihrem Leben etwas zu verändern?

Eigentlich arbeitet Matt Cutts als Softwareingenieur beim Suchmaschinenkonzern Google. Doch auf der diesjährigen Ted-Konferenz hielt er einen Vortrag, der mit der Welt der Algorithmen herzlich wenig zu tun hatte – sondern mit persönlicher Weiterentwicklung.

Seit über einem Jahr widmet sich Cutts nämlich so genannten „30-Tage-Herausforderungen“. Der Gedanke dahinter ist denkbar simpel: Cutts versucht 30 Tage am Stück etwas Neues.  Mal lebt er 30 Tage ohne Fernsehen, mal radelt er 30 Tage lang täglich mit dem Fahrrad ins Büro, mal verzichtet er 30 Tage auf Koffein, Zucker oder sein iPhone. Über seine Versuche berichtet er regelmäßig in seinem Blog.

Wie Sie sehen, sind die Herausforderungen vergleichsweise banal – zumindest auf den ersten Blick. Cutts Ratschlag: „Denken Sie darüber nach, was Sie schon immer mal ausprobieren wollten – und versuchen Sie einfach, es 30 Tage lang durchzuhalten.“

Rückblickend empfindet Cutts die Selbstversuche als ungemein wertvoll. Nicht nur, weil die Monate dadurch unvergesslich geblieben seien, sondern weil sich dadurch auch sein Selbstbewusstsein gestärkt habe.

Natürlich sollte man die Herausforderung auch meistern. Genau das will ich in der anstehenden Fastenzeit versuchen (ich bin mir dessen bewusst, dass Ostersamstag erst in 44 Tagen ansteht). Bis dahin gilt für mich: kein Tropfen Alkohol.

Was würden Sie in den nächsten 30 Tagen versuchen?

[via Boing Boing]

13 Kommentare

  1. Die 30 Tage Selbstexperimente faszinieren mich selbst auch. Ich habe letztens Mal 30 Tage jeden Tag 100 Liegestütze gemacht. Das war auch eine interessante Geschichte. Hab ein Video dazu gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=Betp5uSbWHc

    Vor allem hätte ich nicht gedacht, dass ich es durchziehe. Aber mit der Zeit ging es wirklich leichter. Und ich würde behaupten, dass ich dadurch auch konsequenter in anderen Bereichen meines Lebens geworden bin.

  2. Das ist ne super Sache! Man kann damit auf jeden Fall richtig schöne Sachen machen. Vor allem, so denke ich, kann man diese „Technik“ nutzen, um sein Leben zu pimpen. Sich schlechte Angewohnheiten ab- und gute anzugewöhnen.

    Ich habe Matt Cutts Video gesehen eine Woche nach dem ich mit kalt Duschen angefangen habe. Das hat mich motiviert. Ich habe nun noch weitere coole Sachen vor und dokumentiere alles in meinem Blog: carpekairos.blogspot.com

    Ich wünsche auf jeden Fall allen, die das auch machen viel Erfolg dabei und natürlich Spaß 🙂

  3. Wirklich inspirierend!!
    Genau sowas habe ich jetzt gebraucht!!

    Werde mir jetzt Gedanken darüber machen, auf was ich verzichten möchte 🙂

  4. gefällt mir sehr – ich habe damit auch schon ein paar Erfahrungen gesammelt. Nach einem Männerseminar habe ich mal angefangen kalt zu duschen, seit dem habe ich keinen Tag mehr warm geduscht, seit 7 Monaten. Jeder Morgen beginnt mit einer kleinen Überwindung und ich trete damit bewusst aus der Komfortzone heraus – das gibt Kraft! Man sagt ja auch, dass sich der Körper nach 30 Tagen an neuen Gewohnheiten anpasst und sie normal werden. Auch super um sich im eigenen Haus als Herr zu fühlen ist auf Industriezucker zu verzichten oder jeden Tag 10 Min. zu Meditieren. Danke für den inspirierenden Blog!

  5. Ach herrje, die Buchinger-Methode klingt aber ziemlich heftig. Das Bild mit dem „Herr im Haus“ finde ich passend – genau das und die Herausforderung an sich lassen es auf einen Versuch ankommen. Ich bin gespannt…

  6. Eine schöne Anregung. Deinen Versuch habe ich im letzten Jahr mit Erfolg durchgeführt. Es war gar nicht so schwer wie ich gedacht hatte. Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei!
    Ich werde wie fast jedes Jahr nach der Buchinger Methode fasten, allerdings nicht 44 Tage, auch nicht 30 Tage, sondern max. 10.
    Insgesamt sind solche Selbstversuche wirklich toll. Sie geben einem das Gefühl „Herr im eigenen Haus“ zu sein und fördern natürlich Willenskraft, Disziplin und Wachheit.
    Wenn man sowas gleichzeitig entspannt angeht, kann das nur hilfreich sein.

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