Eine neue Studie kommt zu einem faszinierenden Ergebnis: Wer hohes Vertrauen in seine Gefühle hat, kann die Zukunft präziser vorhersagen als jemand, der seinen Gefühlen nicht traut – egal ob es um Politik, Finanzen, Sport oder das Wetter geht.
Wann ist die Kälte endlich vorbei? Wie wird der kommende Sommer? Und wer gewinnt die nächsten US-Präsidentschaftswahlen? So unterschiedlich diese Fragen sind – eines haben sie gemeinsam: Noch kann sie niemand mit 100-prozentiger Sicherheit beantworten. Die Zukunft hat leider die Angewohnheit, schwer vorhersehbar zu sein.
Einerseits ist das ja auch gut. Seien wir ehrlich: Viele Situationen würden ihren Reiz verlieren, wenn wir den Ausgang schon genau wüssten. Ein Rendezvous wäre nur noch halb so spannend, Fußballspiele auch, Aktiengeschäfte sowieso. Andererseits würden wir die Spannung manchmal liebend gerne gegen Gewissheit eintauschen. Und deshalb geht von der Fähigkeit, in die Zukunft zu blicken, immer noch eine enorme Faszination aus.
Mittlerweile jedoch hat sich das Feld der Propheten enorm professionalisiert. Meteorologen wollen das Wetter vorhersagen, Analysten die Börsenkurse, Meinungsforscher die Wahlen. Meist greifen sie dafür auf statistische Modelle oder Umfragen zurück. Solche Methoden stehen Otto Normalverbraucher natürlich nicht zur Verfügung. Aber ist das überhaupt notwendig? Oder anders gefragt: Gibt es eine Methode, seine eigene Vorhersagekraft zu stärken? Ja, behaupten zumindest drei US-Forscher um Michel Tuan Pham, Marketingprofessor an der Columbia Universität, in einer neuen noch unveröffentlichten Studie.
Aus dem Bauch heraus
Inzwischen wissen Psychologen, dass wir uns bei Einschätzungen und Entscheidungen vor allem von unseren Gefühlen leiten lassen – etwa wenn wir etwas kaufen, unser Leben einschätzen oder ein bestimmtes Risiko bewerten sollen. Manchmal sind solche Entscheidungen aus dem Bauch heraus gut, manchmal nicht. Pham und Co. haben herausgefunden: Unsere Emotionen spielen nicht nur bei solchen Alltagsentscheidungen eine Rolle – sondern auch, wenn wir die Zukunft vorhersagen sollen. Mehr noch: Bestimmte Gefühle tragen dazu bei, unseren Blick in die Glaskugel zu schärfen.
In acht Experimenten sollten insgesamt 1288 Personen verschiedene Situationen prognostizieren. Mal wurden 229 Personen sechs Monate vor der eigentlichen Entscheidung gefragt, ob die Demokraten in den USA eher Hillary Clinton oder Barack Obama für die Präsidentschaftswahlen nominieren würden. Mal sollten 171 Personen vier Tage vorher den Erfolg verschiedener Kinofilme vorhersagen. In anderen Versuchen ging es um das Wetter, die US-Börsenkurse oder die College-Footballmeisterschaft.
Im linken Bild sehen Sie die Ergebnisse. Die blauen Säulen zeigen den Anteil richtiger Prognosen von Gruppe A, die roten diejenigen von Gruppe B. Fällt Ihnen etwas auf? Gruppe A schlug sich in allen Versuchen besser – mal nur geringfügig, mal ganz erheblich. Rechnet man alle Versuche zusammen, waren die Vorhersagen von Gruppe A um mehr als 50 Prozent genauer als die Prognosen von Gruppe B.
Waren die Teilnehmer von Gruppe A Verwandte von Nostradamus? Hatten Sie übernatürliche Fähigkeiten? Waren Sie Hobby-Hellseher? Nichts dergleichen. Die Erklärung für die genaueren Prognosen der einen Gruppe ist so simpel wie faszinierend.
Kleine Manipulation, große Wirkung
Bevor alle Probanden ihre Tipps abgaben, teilten Pham und Co. sie in zwei Gruppen ein. Den Mitgliedern von Gruppe A wurde mitgeteilt: „Bitte erinnern Sie sich an zwei Situationen, in denen Sie Ihren Gefühlen vertraut haben – und das im Nachhinein goldrichtig war.“ Bei Gruppe B hingegen hieß es: „Bitte erinnern Sie sich an zehn Situationen, in denen Sie Ihren Gefühlen zu Recht vertraut haben.“
Der Clou an der Sache: Den meisten Menschen fallen sofort zwei solcher Erlebnisse ein. Die Konsequenz: Unterbewusst gehen sie davon aus, dass sie ihrem Gefühl trauen können. Aber an zehn gute Bauchentscheidungen erinnert sich spontan kaum jemand – und so denkt er: Meinen Gefühlen kann ich nicht trauen. Diese kleine, aber feine Manipulation wirkte sich erheblich auf die Prognosen aus: Wer seinen Gefühlen traute, traf präzisere Vorhersagen als jemand, der seinem Instinkt skeptisch gegenüberstand.
Pham nennt dieses Phänomen „emotional oracle effect“, was so viel heißt wie „emotionaler Orakel-Effekt“. Demnach können unsere Gefühle offenbar dazu beitragen, bessere Vorhersagen zu treffen: „Emotionen sind mehr als subjektive und unvollständige Informationen“, sagt Pham, „sondern sie umfassen all unser bewusstes und unbewusstes Wissen.“ Daten und Fakten einerseits, aber auch Erfahrungen und Erlebnisse andererseits.
„Die Zukunft muss gar nicht so schwer zu entziffern sein“, resümiert Pham, „wenn wir lernen, unseren Gefühlen zu trauen.“
Quelle:
Michel Tuan Pham, Leonard Lee und Andrew T. Stephen. Feeling the Future: The Emotional Oracle Effect. In: Journal Of Consumer Research, Band 39, Oktober 2012.
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Gilt wohl nur für Ereignisse zu denen die PB geringe emotionale Bindung haben
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