Spazierengehen bringt das Gedächtnis auf Trab

Dass Spazierengehen den Kreislauf in Schwung bringt, ist bekannt – offenbar profitiert davon auch unser Gedächtnis, wie eine deutsche Psychologin herausgefunden hat.

Sabine Schäfer vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung gewann für ihre Studie, die vor einigen Wochen im „European Journal of Developmental Psychology“ erschienen ist, insgesamt 64 Teilnehmer – 32 neunjährige Kinder und 32 Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 25. Sie sollten in drei verschiedenen Situationen einen Gedächtnistest absolvieren.

Zunächst sollten sie während des Tests auf einem Laufband spazieren gehen, wobei sie die Geschwindigkeit frei wählen konnten. Danach bestimmte Schäfer die Geschwindigkeit des Laufbands. Im Anschluss sollten die Teilnehmer den Test im Sitzen lösen.

Dabei bemerkte Schäfer, dass beide Altersgruppen besser abschnitten, wenn sie auf dem Laufband spazieren gingen, als wenn sie den Gedächtnistest im Sitzen absolvierten. Je schwieriger Schäfer den Test gestaltete, desto größer wurde der Unterschied – allerdings nur dann, wenn die Teilnehmer die Geschwindigkeit selbst bestimmen konnten. Wenn Schäfer das tat, verbesserte sich die Leistung nicht.

Warum? Vielleicht lag es daran, dass sie eine weit langsamere Stufe wählte als die Teilnehmer selbst, und somit der Effekt des Spaziergangs verpuffte. Im Alltag können wir das Tempo ja selbst wählen, ob nun auf dem Laufband oder an der frischen Luft. Unseren Kreislauf wird’s freuen – und unser Gedächtnis auch.

[via BPS Research Digest]

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