Schmerz, warum lässt Du nicht nach?

Zuerst mal ein paar Zeilen Liedtext: „Love hurts, love scars / Love wounds and harms any heart / not tough or strong enough.“ Haben Sie es erkannt? So beginnt der Klassiker „Love hurts“ der schottischen Gruppe Nazareth. Ein Thema, so alt wie die Nacht – die seelischen Schmerzen, die nur Liebende oder Freunde anrichten können. Und wie das Lied schon sagt: Betroffen sind vor allem die, deren Herz nicht tapfer oder stark genug ist. Wirklich?

Forscher der Universität von Kalifornien in Los Angeles wollten sich damit nicht zufrieden geben. Sie fanden in einer neuen Studie heraus: Wie sehr wir unter emotionalen Schmerzen leiden, ist in unseren Genen verankert – und zwar im so genannten Opioidrezeptor.

Forscher wissen schon seit längeren, dass Opioide dafür verantwortlich sind, wie wir körperlichen und auch seelischen Schmerz verarbeiten. Die neue Studie der kalifornischen Wissenschaftler zeigt, dass kleine genetische Unterschiede im Opioidrezeptor für diese Verarbeitung zuständig sind. Je nach dessen Ausprägung leidet der Eine seelisch mehr, während der Andere soziale Ablehnung und menschliche Enttäuschungen leichter wegsteckt. Mit einem vermeintlich tapferen oder starken Herzen hat das Ganze demnach nichts zu tun. Nazareth hatte also nicht ganz recht – das Lied bleibt trotzdem ein Klassiker.

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