Schlafforschung: Nächtlicher Lärm beeinträchtigt unsere Leistungsfähigkeit

Fühlen Sie sich heute fit? Haben Sie letzte Nacht gut geschlafen? Ohne störende Geräusche? Falls Sie jetzt drei Mal genickt haben – kein Wunder. Eine deutsche Wissenschaftlerin hat in einer neuen Studie nachgewiesen: Nächtliche Geräusche beeinflussen unsere Leistungsfähigkeit am kommenden Tag – selbst wenn wir von dem Lärm gar nicht geweckt werden.

Zu diesem Ergebnis kommt Eva-Maria Elmenhorst vom Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin in Köln in einer aktuellen Studie, die sie vor einigen Tagen auf einer internationalen Konferenz von Schlafforschern vorstellte.

Für ihre Untersuchung überwachte sie in einem Labor den Schlaf von 72 Personen mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren. Elf Nächte hintereinander zeichnete sie per Polysomnographie auf, wie tief die Teilnehmer schliefen. Währenddessen beschallte Elmenhorst das Labor gelegentlich mit Tonbandaufnahmen von Flugzeugen, Autos und Zügen. In einer Kontrollnacht ließ die Wissenschaftlerin die Geräusche weg.

Nach dem Aufwachen sollten die Probanden dann verschiedene Tests durchlaufen – unter anderem wurde ihre Merkfähigkeit geprüft oder ihre Reaktionsfähigkeit. Ergebnis: Hatten die Teilnehmer im Schlaf Geräusche gehört, reagierten sie wesentlich langsamer – je höher die Geräuschkulisse, desto schlechter waren ihre Reflexe am Morgen danach.

Bemerkenswert: Den schlechtesten Einfluss hatten die Zuggeräusche – vor den Autos und den Flugzeugen.

[via Eureka]

2 Kommentare

  1. Guten Tag,

    und wer macht das mal als Langzeitstudie mit Windrädern, die zu Nahe an der Wohnbebauung stehen?
    Es wäre mal an der zeit – in Deutschland.

    mfG. W. Neumann

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