Unsere Partnerwahl ist für die Wissenschaft immer noch ein Rätsel. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat nun eine neue Erkenntnis: Demnach lassen wir uns bei der Partnerwahl nicht nur von Freunden beeinflussen – sondern auch von Fremden.
Das zumindest resümieren Psychologen um Skyler Place von der Universität von Indiana und Jens Asendorpf von der Humboldt-Uni in Berlin in einer neuen Studie (.pdf). In einem Experiment sahen 40 Männer und 40 Frauen Videoaufzeichnungen einer Speed-Dating-Veranstaltung. Dort hatten die Teilnehmer jeweils drei Minuten Zeit, um sich kennenzulernen. Im Anschluss sollten sie auf einem Zettel ankreuzen, ob sie die Person wiedersehen wollten.
Nun sollten die 80 Probanden zunächst allein durch die Beobachtung der Videos abschätzen, ob die jeweiligen Kurz-Dates erfolgreich gewesen waren. Danach sollten sie Auskunft darüber geben, ob sie selbst womöglich daran interessiert gewesen wären, einen der Speed-Dater näher kennenzulernen. Und hier wird es interessant – denn Männer und Frauen reagierten völlig unterschiedlich.
Die männlichen Teilnehmer hatten nach dem Anschauen des Videos generell Interesse, die Frauen kennenzulernen. Mehr noch: Dieses Interesse war umso größer, je mehr die Männer in den Videos ebenfalls an den Frauen interessiert schienen.
Die Frauen waren zwar auch daran interessiert, die Männer in dem Video kennenzulernen – allerdings nahm ihr Interesse ab, wenn die Frauen in dem Video sich nicht zu den Männern hingezogen fühlten.
„Natürlich lassen wir uns davon beeinflussen, was unsere Familie und Freunde über potenzielle Partner denken. Aber unsere Studie zeigt, dass offenbar auch Fremde Einfluss auf uns haben“, sagt Skyler Place.
[via Eureka]
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