More money, more problems – Materialismus macht Paare unglücklich

„More money, more problems“, hieß es einst in einem Hit des US-Rappers „The Notorious B.I.G.“. Wie Recht er damit hatte, zeigt jetzt eine neue Studie. Demnach sind Paare wesentlich unglücklicher, wenn sie viel Wert auf Geld legen.

Zu diesem Ergebnis kommt Jason Carroll, Psychologieprofessor an der Brigham Young Universität in den USA. Für seine Studie befragte er 1734 Ehepaare, die einerseits Auskunft zu ihrer Beziehung gaben, etwa wie glücklich und zufrieden sie waren. Andererseits sollten sie angeben, wie materialistisch sie waren, also wieviel Wert sie auf Geld und sonstige Besitztümer legten.

Als Carroll die Informationen gesammelt hatte, analysierte er den Zusammenhang zwischen Eheglück und Lebenseinstellung. Und siehe da: Am glücklichsten verliefen jene Beziehungen, in denen keiner der Partner nach Reichtum strebte. War nur einer der beiden materialistisch, waren die Ehepaare zwar tendenziell unglücklicher – aber bei weitem nicht so sehr wie jene Konstellationen, in denen beide Partner hohen Wert auf viel Geld legten. Diese äußerten sich mit dem Zustand der Beziehung am unzufriedensten.

Ein durchaus überraschendes Ergebnis – denn bislang waren Paarforscher davon ausgegangen, dass die Liebe vor allem dann leidet, wenn die Paare unterschiedlich denken. Carrolls Studie zeigt indes: Das muss längst nicht immer so sein. Materialismus ist demnach dann am schädlichsten, wenn ihm beide Partner nachhängen.

Ein Gedanke kommt mir dann aber doch noch: Es ist natürlich ebenfalls denkbar, dass jene materialistischen Paare deshalb besonders unglücklich waren, weil sie mit ihrer finanziellen Situation unzufrieden waren. Soweit ich das sehe, berücksichtigte Carroll Faktoren wie das Einkommen oder das Vermögen in seiner Untersuchung nicht. Schade eigentlich.

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