„Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn“, frotzelte einst Marcel Reich-Ranicki. Amerikanische Forscher sind der Frage, ob Geld glücklich macht, in einer weltweiten Umfrage nachgegangen. Ihre Antwort: ein klares Jein.
Ed Diener, Psychologieprofessor an der Universität von Illinois in Urbana-Champaign, wertete für seine Studie mit einem Forscherteam eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup aus. Um es vorweg zu nehmen: Die generelle Zufriedenheit mit dem eigenen Leben steigt mit dem Einkommen – aber nicht das persönliche Wohlbefinden.
Gallup befragte für die Studie über 136.000 Menschen in insgesamt 132 Ländern. Die Teilnehmer machten eine ganze Reihe von Angaben: über ihr Einkommen und ihren Lebensstandard, ob ihre Grundbedürfnisse wie Nahrung und ein eigenes Heim erfüllt waren oder ob sie teure Gegenstände besaßen. Außerdem sollten sie ihr eigenes Leben auf einer Skala von 0 (miserabel) bis 10 (perfekt) bewerten.
Zudem fragte die Studie nach dem psychischen Wohlbefinden: ob die Befragten sich von ihrer Umgebung respektiert fühlten, ob sie Familie und Freunde hatten, ihren Tagesablauf frei bestimmen konnten oder zufrieden mit ihrem Job waren. Und siehe da: Zwar steigt die generelle Zufriedenheit mit dem eigenen Leben mit dem Einkommen – aber das persönliche Wohlbefinden hängt viel stärker von Faktoren wie Autonomie, sozialen Kontakten und einem erfüllten Arbeitsleben ab.
„Es stimmt, dass Reichtum die Zufriedenheit mit dem Leben erhöht“, resümiert Diener, „aber so groß ist der Einfluss des Geldes nun auch wieder nicht.“
Umfrage in 132 Ländern: Geld macht zufrieden. Aber nicht glücklich http://bit.ly/9pUQ33 #psychologie