Passend zum Wochenauftakt mal wieder etwas Inspirierendes: Die Geschichte des blinden Ausdauersportlers Simon Wheatcroft.
Das britische Städtchen Stratford-upon-Avon, etwa 160 Kilometer entfernt von London, ist vor allem bekannt für seinen berühmtesten Sohn: 1222 kam dort William Shakespeare zur Welt. Doch vor einigen Monaten passierte in der Stadt ebenfalls etwas Denkwürdiges.
Im vergangenen Juni starteten dort 90 Männer zur „Cotswold 100“, einem Ultramarathon über eine Länge von 100 Meilen, was ungefähr 160 Kilometern entspricht. Die Strecke führte die Teilnehmer durch herrliche Landschaften sowie zahlreiche Hügel, aber einer von ihnen hatte kein Auge für die Natur – was nicht daran lag, dass er sich vor allem darauf konzentrieren musste, das Zeitlimit von maximal 30 Stunden einzuhalten. Nein, Simon Wheatcroft konnte die Wiesen und Wälder nicht sehen, und zwar wortwörtlich – denn Simon Wheatcroft ist blind.
Der 29-Jährige leidet unter der ebenso seltenen wie unheilbaren Krankheit Retinitis pigmentosa. Diese schädigt die Netzhaut, so dass die Augen visuelle Eindrücke nicht mehr an die Nervenzellen im Gehirn weiterleiten. Vor elf Jahren verlor Wheatcroft deswegen sein Augenlicht. Diese Behinderung hielt ihn aber nicht davon ab, regelmäßig zu joggen; und sich in diesem Jahr sogar für einen Ultramarathon anzumelden.
Zunächst sah es so aus, als würde Wheatcroft das Rennen zu Ende bringen können. Doch irgendwo zwischen Kilometer 60 und 80 verirrte er sich gemeinsam mit seinen Begleitern und kam vom richtigen Weg ab. Dabei verlor er soviel Kraft und Zeit, dass er bei Kilometer 132 aufgeben musste. „Meine Beine brachen zusammen“, twitterte Wheatcroft kurz nach der Aufgabe, „ich konnte einfach nicht mehr stehen.“
Die Erfahrung möchte der blinde Ausdauersportler trotzdem nicht missen. Ganz im Gegenteil. Wheatcroft trainiert schon wieder für den nächsten Ultramarathon.
[gefunden bei Wired]
Inspiration für den Wochenauftakt: Der blinde Dauerläufer Simon Wheatcroft http://t.co/gxyb8MzA
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