Wer größer und stärker ist, hat üblicherweise Vorteile – egal ob bei Menschen oder im Tierreich. Eine Psychologin hat nun entdeckt: Schon Babys haben diesen Instinkt für natürliche Hierarchie.
Lotte Thomsen, Assistenzprofessorin an der Universität von Kopenhagen, zeigte im Rahmen ihrer Studie 144 Kindern im Alter zwischen 8 und 16 Monaten einige kurze Filmsequenzen. Darauf bewegten sich zwei Fantasiefiguren aufeinander zu. Je näher sie sich kamen, desto offensichtlicher wurde, dass sie nicht aneinander vorbei kommen würden. Es sei denn, die eine Figur wich der anderen aus.
Genau das geschah dann auch – allerdings auf verschiedene Arten. Mal wich die kleinere Figur aus, mal die größere. Zeigten die kleinen Kinder darauf eine unterschiedliche Reaktion? Und ob.
Wenn die kleinere Figur Platz machte, blickten die 10 bis 13 Monate alten Babys im Schnitt 12 Sekunden auf den Monitor. Gab jedoch die große Figur freiwillig nach, guckten sie durchschnittlich 20 Sekunden auf den Bildschirm. Acht Monate alte Kinder zeigten keine solche Reaktion.
Thomsen resümierte: Das Ausweichen der großen, überlegenen Figur ist schon für zehnmonatige Kinder so überraschend, dass sie schlicht länger hinschauen. Offenbar haben bereits Babys einen angeborenen Instinkt dafür, dass der Größere dem Kleineren im Normalfall überlegen ist – der Klügere gibt eben nach.
Hier ein Video der Untersuchung:
[via New Scientist]
Gesetz des Stärkeren – Schon Babys erkennen Überlegenheit: Wer größer und stärker ist, hat üblicherweise Vorteil… http://bit.ly/fTB5t5