Worauf achten wir bei der Wahl unseres Partners – äußere oder innere Werte? Einer neuen Studie zufolge hängt das von der jeweiligen Situation ab. Demnach gilt: Je größer die Auswahl, desto eher achten wir auf Äußerlichkeiten.
Alison Lenton von der Universität von Edinburgh und Marco Francesconi von der Universität von Essex analysierten in ihrer Studie 84 Speed-Dating-Veranstaltungen mit insgesamt 1870 Männern und 1868 Frauen. Männlein und Weiblein hatten dort jeweils drei Minuten Zeit zum Kennenlernen, danach sollten sie dem anderen ein „Ja“ oder „Nein“ geben.
Grundsätzlich im Vorteil sind der Auswertung zufolge große, junge und gebildete Menschen. Frauen wollen keine spindeldürren Männer, Männer keine übergewichtigen Frauen. Doch abgesehen von solchen Äußerlichkeiten waren die Entscheidungen abhängig von der Zahl der Teilnehmer.
Bei kleineren Veranstaltungen legten die Teilnehmer mehr Wert auf Bildung und Beruf. Bei größeren Speed-Datings mit 24 oder mehr Teilnehmern beurteilten sowohl Männer als auch Frauen die potentiellen Partner nach Äußerlichkeiten wie Größe oder Gewicht. „Unser Gehirn kann nun mal nicht auf alles gleichzeitig achten“, meint Alison Lenton. Und deswegen wählt es bei einer Vielzahl von Möglichkeiten jene, die es schnell beurteilen kann – in diesem Fall Äußerlichkeiten.
Das überrascht mich jetzt nicht wirklich. Irgendwie muss man ja bei einer großen Auswahl – nicht nur auf Dating bezogen – reduzieren. Mit jedem „Produkt“ ins Detail gehen ist in der Masse eben (leider) nicht immer möglich.
Speed-Dating-Studie: Je mehr Auswahl wir bei der Partnerwahl haben, desto mehr Wert legen wir auf Äußerlichkeiten. http://bit.ly/c4nM5t
Eine große Auswahl macht uns oberflächlich http://bit.ly/df3lwP #alltagsforschung
Je mehr Alternativen bei der Partnerwahl, desto oberflächlicher werden wir http://bit.ly/bAl1HK #psychologie #dating