Frauen scheuen Wettbewerb schon im Kindesalter

Schon im Alter von drei Jahren verhalten sich die verschiedenen Geschlechter unterschiedlich: Mädchen haben einer neuen Studie zufolge bereits im Kindesalter weitaus weniger Lust auf Wettbewerb als Jungen.

Matthias Sutter und Daniela Rützler von der Universität Innsbruck untersuchten in einer
Studie das Verhalten von 1035 Kinder zwischen 3 und 18 Jahren. Je nach Alter sollten sie verschiedene Tests lösen, beispielsweise Wettläufe oder Rechenaufgaben. Für ihr Abschneiden wurden sie mit kleinen Geldbeträgen belohnt.

Nun machten Sutter und Rützler den Kindern ein verlockendes Angebot: Sie konnten gegen Gleichaltrige antreten und so ihre Verdienstmöglichkeiten steigern. Bei den Jungen entschieden sich 40 Prozent für den Wettkampf – bei den Mädchen hingegen nur 19 Prozent. Diesen Unterschied fanden die Wissenschaftler in allen Altersgruppen – unabhängig davon, ob die Kinder in gemischten oder gleichgeschlechtlichen Gruppen antraten. Frauen haben offenbar eine geringere Wettbewerbsbereitschaft, resümiert Sutter.

Mir fällt gerade allerdings eine weitere Interpretation ein: Vielleicht lassen sich Frauen – im Gegensatz zu Männern – ja schlicht nicht so leicht durch Geld ködern.

Auf die Leistung wirkte sich der monetäre Anreiz übrigens nicht aus: Sowohl im Kopfrechnen als auch beim Wettlauf schnitten Jungs und Mädchen annähernd gleich ab – wobei die Jungen eher dazu, ihre eigene Leistung zu überschätzen. Auch Hybris beginnt also schon im Kindesalter.

[via idw]

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