Hunger beeinflusst unsere Risikobereitschaft

Sie kennen das sicher: Wer seine Einkäufe mit leerem Magen tätigt, gibt im Supermarkt jedes Mal mehr Geld aus. Einer neuen Untersuchung zufolge wirkt sich Hunger sogar auf unsere Risikobereitschaft aus.

Mikael Symmonds vom britischen Wellcome Trust Centre for Neuroimaging ließ für seine Studie (.pdf) 19 Teilnehmer ein Glücksspiel absolvieren, bei dem sie sich zwischen zwei Optionen entscheiden sollten – einer risikoarmen Option mit wenig Gewinn oder einer risikoreichen mit hohem Ertrag. Diese Wahl trafen die Teilnehmer zu drei verschiedenen Zeitpunkten: Unmittelbar nach einem reichhaltigen Essen, eine Stunde danach oder nach einer 14-stündigen Fastenkur.

Was die Mahlzeit anrichtete? Sie senkte die Risikobereitschaft. Wer das Glücksspiel mit vollem Magen absolvierte, war wesentlich vorsichtiger – auch noch eine Stunde nach dem Essen. Wer hingegen zuvor 14 Stunden lang gefastet hatte, ging beim Spielen wesentlich riskanter vor.

„Die Ergebnisse decken sich mit dem Verhalten von Tieren bei der Suche nach Nahrung“, sagt Symmonds. Demzufolge gehen sie größere Risiken ein, bis sie sozusagen den größten Hunger gestillt haben – danach werden sie vorsichtiger. Das gilt für den Menschen offenbar auch in ökonomischen Situationen – oder beim Einkaufen im Supermarkt.

[via BPS Research Digest]

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