Gefährliches Spiel – Vorsicht vor Superlativen

Neulich bekam ich ein Buch zugeschickt. Auf dem Cover stand in roten Buchstaben: „Das Jahrhundertwerk!“. Das Buch ist nicht weiter erwähnenswert, war aber immerhin gut für diesen Blogeintrag: Warum Sie sich vor Superlativen hüten sollten.

Sie wollen das spannendste Buch schreiben, das schönste Gemälde malen, die tollste Geschäftsidee verwirklichen oder die hippste Mode entwickeln? Und das „mit Hochdruck“ und „schnellstmöglich“? Nur zu! Problematisch wird es allerdings, wenn Sie Ihr Versprechen nicht halten.

Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass solche Formulierungen bei Freunden, Kollegen oder Geschäftspartnern unweigerlich die Erwartungen steigern. Und je höher diese sind, desto größer ist im Zweifelsfall auch die Enttäuschung – etwa dann, wenn sich das vermeintliche „Jahrhundertwerk“ als banales Büchlein entpuppt.

Seien Sie daher vorsichtig im Umgang mit Superlativen. Es ist in Ordnung, sich und sein Produkt anpreisen zu wollen – bloß sollte das Eigenlob nicht zu Enttäuschung führen. Konzentrieren sich daher erstmal auf Ihre Arbeit. Dann kommt irgendwann schon jemand darauf, Sie euphorisch zu loben. Dieser Jemand sollten bloß nicht Sie selbst sein.

5 Kommentare

  1. im dümmsten Fall handelt sich dann bei einer solchen Formulierung auch noch um Unlauteren Wettbewerb, was den Marktbegleiter sicher freuen dürfte.

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